Veröffentlichungen im Schroedel Verlag
Rainer Werner, Deutsch Sekundarstufe II: Kompetenzen - Themen - Training: Kompetent in Kurzgeschichten, Schroedel Verlag, Braunschweig 2009
ISBN: 978-3-507-69835-2
Kurzgeschichten sind die beliebteste Textform im Literaturunterricht. Sie passen meistens genau in eine Unterrichtsstunde. Inhaltlich sind sie interessant, weil sie einen Konflikt oder einen Wendepunkt im Leben eines Menschen gestalten. Dabei kommen die wichtigsten Lebensthemen zur Sprache: Liebe, Macht, Hass, Sehnsucht, Krieg und Tod. Sprachlich kann man an den Kurzgeschichten lernen, wie man ein Geschehen sprachlich so konzentriert, dass es in einem so knappen „Format“ wie der Kurzgeschichte Platz findet.
Der Band vereinigt Interpretationen zu den wichtigsten und bekanntesten Kurzgeschichten der deutschen Literatur vom 19. Jahrhundert (J.P. Hebel, H. v. Kleist) bis zur Gegenwart (Sibylle Berg). Ein Schwerpunkt liegt auf der Zeit, in der die Kurzgeschichte zu ihrer wahren Blüte gelangte, der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Wichtige Autoren dieser Textgattung waren nach 1945 Heinrich Böll, Wolfgang Borchert, Johannes Bobrowski und Marie Luise Kaschnitz. Autoren aus der DDR werden in dem Band gebührend berücksichtigt (Thomas Brasch, Reiner Kunze). Außerdem werden Kurzgeschichten ausländischer Erzähler präsentiert, darunter ein Text von Ernest Hemingway, dem Autor, der diese Textgattung zur Vollendung gebracht hat.
Die einzelnen Kapitel des Bandes sind so aufgebaut, dass nach der sorgfältigen fachlichen Interpretation des Textes Hinweise zur Methode gegeben werden. Dabei wird der Schüleraktivität und dem kreativen Umgang mit den Texten ein großes Gewicht beigemessen. Der didaktisch-methodische Teil des Bandes orientiert sich an den wichtigsten Kompetenzen, die die Lehrpläne in Deutschland für den Literaturunterricht vorschreiben. Klausurthemen, Materialien und Arbeitsblätter runden den Band ab. Dieser Teil des Bandes ist auch auf einer CD-Rom gespeichert und kann vom Lehrer individuell bearbeitet werden.
Rainer Werner, Deutsch Sekundarstufe II: Kompetenzen - Themen - Training: Kompetent in Dramen, Schroedel Verlag, Braunschweig 2011
ISBN: 978-3-507-69857-4
Der Band enthält Interpretationen zu den wichtigsten Dramen, die im Deutschunterricht besprochen werden. Er beginnt mit dem Drama “Antigone”, das von Sophokles im Jahre 442 vor Christus geschrieben wurde. Er endet mit dem Drama “Diebe” von Dea Loher, das im Jahre 2010 verfasst und uraufgeführt wurde. Dazwischen liegen 2500 Jahre Theatergeschichte mit zahlreichen Höhepunkten dramatischer Gestaltung. Die Auswahl der Dramen für diesen Band erfolgt in erster Linie danach, ob die Thematik des Dramas für Schüler geeignet ist und ob es für die Epoche, in der es entstanden ist, als repräsentativ anzusehen ist. Alle wichtigen literarischen Epochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart werden durch mindestens ein Drama vorgestellt. Neben der chronologischen Vorgehensweise besteht die Möglichkeit, thematische Querverbindungen herzustellen und Dramen mit dem gleichen thematischen Schwerpunkt für den Unterricht auszuwählen. Neben den ausführlichen Interpretationen von Dramen gibt es in dem Band auch Exkurse, in denen thematisch verwandte Dramen in knapperer Form vorgestellt werden. Auf der CD, die dem Band beigegeben ist, findet sich zu dem kursorisch besprochenen Drama ein charakteristischer Textauszug, der stellvertretend für das ganze Drama mit den Schülern gelesen und besprochen werden soll.
Methodisch bietet der Band die ganze Bandbreite an Arbeitsformen, die in einem modernen Unterricht üblich sind. Alle Methoden, Arbeitsschritte und Sozialformen werden im Kapitel “Hinweise zur Methode” ausführlich erläutert. Die jeweiligen Arbeitsblätter finden sich als Materialien auf der Hefte-CD. Der Anhang des Bandes enthält Klausurvorschläge, die die Lehrkraft zum Klausurtraining einsetzen kann.
Rainer Werner, Texte. Medien: Frank Wedekind: Frühlings Erwachen, Bildungshaus Schulbuchverlage, Braunschweig 2011
ISBN: 978-3-507-47427-7
Das 1890 erschienene Drama wurde vom Autor eine „Kindertragödie“ genannt. Die Jugendlichen, fast noch Kinder, werden in der schwierigsten Zeit ihres jungen Lebens, in der Pubertät, von den Eltern allein gelassen und von den Lehrern und Erziehern unterdrückt. Mit der Verwirrung ihrer Gefühle und mit der aufkeimenden Sexualität müssen sie allein fertig werden, weil sie von den Erwachsenen keine Hilfe und Leitung erwarten können. Das Drama zeigt in bewegenden dramatischen Bildern die Verzweiflung der Jugendlichen angesichts eines gnadenlosen Leistungsdrucks in der Schule und einer bigotten Sexualethik, die Aufklärung verhindert und das Natürliche verteufelt. Zwei der Kinder gehen an diesen Konflikten zugrunde.
Das Drama wurde nach seinem Erscheinen wegen seines „unzüchtigen“ Inhalts von der staatlichen Zensur ins Visier genommen. Nur Textfassungen, die um die anstößigen Stellen gekürzt waren, durften auf der Bühne gespielt werden. Heute kennt man solche Tabus nicht mehr. Deshalb hat sich dieses bewegende Drama von der Lebensgier und der Lebensenttäuschung junger Menschen bis heute erfolgreich auf der Bühne und im Deutschunterricht behauptet.
Der Lehrerband bietet eine sorgfältige fachwissenschaftliche Interpretation des Werkes und ein didaktisches Modell für einen kreativen und schülerorientierten Unterricht. Der Textband enthält den kommentierten Dramentext, der auf der historisch-kritischen Werkausgabe Wedekinds basiert. Der Anhang des Textbandes liefert thematisch geordnete Materialien, die es der Lehrkraft ermöglichen, die inhaltliche Interpretation des Dramas zu vertiefen. Das Arbeitsheft für die Hand des Schülers bietet übersichtlich gestaltete Arbeitsblätter, die sowohl im Unterricht als auch als Hausaufgabe bearbeitet werden können.
Die Unterrichtssequenz ist für den Deutschunterricht in den Klassen 9 und 10 der Sekundarstufe I geeignet.
Rainer Werner, Deutsch: Kompetenzen – Themen – Training, Texte im Kontext: Heinrich von Kleist, “Prinz Friedrich von Homburg”, Schroedel Verlag, Braunschweig 2009
ISBN: 978-3-507-69842-0
Das Drama über den Prinzen vom Homburg, der aus überschäumendem Patriotismus heraus einen kurfürstlichen Befehl übertritt, allerdings auch dadurch die Schlacht gewinnt, ist Kleists großes patriotisches Werk. Kleist stellt darin die Frage, wie die Entfaltung der Individualität des Einzelnen mit der patriotischen Pflicht für das Vaterland harmonieren kann. Der Held durchlebt alle denkbaren Emotionen vom euphorischen Siegestaumel bis zur erschütternden Todesangst. Kurz bevor er zum Schluss durch den Herrscher begnadigt wird, ringt er sich zum Gehorsam gegenüber dem Staatswesen durch und zeigt sich so der Begnadigung würdig. In diesem Drama zeigt sich Kleist als Meister der Personencharakteristik und der Kunst der Gestaltung einer dramatischen Spannungskurve.
In dem Band werden zentrale Aspekte des Dramas interpretiert: Kleists Utopie vom aufgeklärten Herrscher, der Reflex auf die preußischen Reformen nach der Niederlage von Jena (1806) und Kleists Vorstellung vom Ineinander von Traum und Wirklichkeit. Außerdem analysiert der Band den dramatischen Aufbau und die Sprache des Dramas. Eine Epochen-Zuordnung des Dramas rundet die Analyse ab.
Der didaktisch-methodische Teil des Bandes ist kompetenzorientiert gestaltet. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Schüler wesentliche Inhalte in kreativer Eigenarbeit erschließen. Die beigefügte CD-Rom bietet wichtige Materialien in editierbaren Word-Dateien an.
Rainer Werner, Deutsch: Kompetenzen – Themen – Training, Texte im Kontext: Heinrich von Kleist, “Anekdoten – Novellen – Briefe”, Schroedel Verlag, Braunschweig 2009
ISBN: 978-3-507-69850-5
Heinrich von Kleist war nicht nur ein blendender Dramatiker. Auch seine Prosatexte erfüllen höchste Ansprüche an inhaltliche Originalität, Spannung und sprachliche Eleganz. Sein Prosawerk reicht von kleinen Miniaturen, Anekdoten und Beispielgeschichten, bis zu umfangreichen Novellen. Dieser Band vereint Interpretationen zur bekannten „Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege“ und zu den beiden Novellen „Das Erdbeben in Chili“ und „Die Marquise von O...“.
Die Anekdote veranschaulicht an der unglaublichen Tapferkeit eines einzelnen Soldaten Kleists Vorstellung von einem patriotisch beseelten Soldaten. Nicht Söldner, sondern Landeskinder, die sich mit dem Vaterland identifizieren, sollten Preußen vor den Franzosen unter Napoleon retten. Die Novelle „Das Erdbeben in Chili“ schildert ein zweifaches Zerstörungswerk: das Erbeben vernichtet die Stadt, der fanatische und religiös verblendete Mob tötet ein unverheiratetes Liebespaar. Die von Kleist gewollte Parallelsetzung beider Ereignisse soll zeigen, dass menschliche Verbrechen dieselbe Vehemenz aufweisen können wie die zerstörerischen Phänomene der Natur.
Die Novelle „Die Marquise von O...“ ist die Geschichte der Emanzipation einer Frau. Die Marquise, die ohne den Urheber zu kennen schwanger geworden ist, trotzt den Anfeindungen der Gesellschaft und der Eltern und entscheidet sich für ein Leben in ländlicher Einsamkeit, in deren Schutz sie ihr Kind – ein „Geschenk des Himmels“ – groß ziehen möchte. Das Happy end – selten genug bei Kleist – wird möglich, weil die Marquise den Menschen, die Schuld auf sich geladen haben, verzeiht. Das Verzeihen ist die utopische Vision des Autors Kleist, der in seinem eigenen Leben dauerhaftes Glück nicht finden konnte.
Zur Vertiefung des Verständnisses der interpretierten Texte werden der philosophische Aufsatz „Über das Marionettentheater“ und zwei Briefe Kleists einbezogen. Auch dieser Band ist im didaktischen Teil kompetenzorientiert gestaltet, so dass die Lehrkraft bei den Schülern alle wichtigen Kompetenzen der Literaturbetrachtung einüben kann. Auf der beigefügten CD-Rom sind Materialien, kreative Aufgabenstellungen und Vorschläge für Klausuren in editierbaren Word-Dateien gespeichert.