Veröffentlichungen im Ernst Klett Verlag
Rainer Werner, Stundenblätter Deutsch, Friedrich Schiller, “Die Räuber”, Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig Stuttgart, 1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-12-927509-2
Das Drama ist der Geniestreich des 18-jährigen Medizinstudenten Friedrich Schiller (1779). Es begründete seinen Ruhm als Dramatiker der Literaturepoche des „Sturm und Drang“ (1770-1785).
Grundlage des dramatischen Konflikts ist der Streit zweier ungleicher Brüder. Der hässliche zweitgeborene Franz missgönnt seinem strahlenden und beliebten Bruder Karl das väterliche Erbe und initiiert gegen ihn eine bösartige Intrige. Karl will sich wegen des erlittenen Unrechts nicht nur an seinem Bruder, sondern an der ganzen „ungerechten“ Welt rächen. Er gründet eine Räuberbande, die in der Manier Robin Hoods die Reichen des Landes ausplündert. Seine Rache an Franz gelingt, die Welt hat er durch seine Gewalttaten jedoch nicht gerechter gemacht. Zum Schluss übergibt sich der einsichtige Räuberhauptmann selbst der Justiz.
Karl Moor ist im Sinne des „Sturm und Drang“ der „edle Verbrecher“, der Kraftmensch, dem alle Sympathie gilt. Er streitet für Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität. Sein hinterhältiger Bruder hingegen ist der typische Vertreter der höfischen Intrige, der Falschheit und Gemeinheit. Dass auch der Gute letztlich scheitert, soll veranschaulichen, dass man edle Werte nicht durch unlautere Mittel erzwingen kann.
Das Buch bietet dem Deutschlehrer vielfältige Möglichkeiten, das bekannte Drama Schillers im Literaturunterricht in der Sekundarstufe II zu besprechen. Kreative Schreibaufträge und Beispiele für Klausuren runden den Band ab. Wichtige Texte und Arbeitsaufträge sind auf einer beigefügten CD-Rom gespeichert und können von der Lehrkraft individuell bearbeitet werden.
Rainer Werner, Stundenblätter Deutsch, Georg Büchner, “Woyzeck”, Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig Stuttgart, 1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-12-927496-5
In dem Drama (1836) rückt der „vierte Stand“ , die Schicht der Unterprivilegierten, in den Mittelpunkt der Betrachtung. Der Barbier und Soldat Woyzeck, Prototyp des Leidenden und Unterdrückten, wird von einem skrupellosen Arzt zu medizinischen Versuchen missbraucht und von seinen militärischen Vorgesetzten schikaniert. Er tötet seine Geliebte, als er merkt, dass sie ihn mit einem Tambourmajor betrügt.
Ohne einen moralischen Standpunkt einzunehmen, geht der Dramatiker Büchner der Frage nach: „Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt...?“ Mit dem schonungslosen Blick des Sozialforschers gelingt Büchner ein soziales Drama, das einer Milieustudie gleicht. Da Woyzeck im Laufe der Handlung immer mehr dem Wahnsinn verfällt, thematisiert das Drama gleichzeitig die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit des Verbrechers. Das Drama „Woyzeck“ ist ein wichtiger Text der literarischen Epoche des „Vormärz“ (1830-1850). Formal nimmt das Drama wegen seiner offenen Form das epische Theater Bertolt Brechts vorweg. Die Sprache des Dramas hat später den Expressionismus entscheidend beeinflusst.
Das Buch bietet dem Deutschlehrer die Möglichkeit, auf vielfältige Weise mit dem Drama im Unterricht der Sekundarstufe II zu arbeiten. Wichtige Texte und Vorschläge für Klausuren sind auf der beigefügten CD-Rom gespeichert und können von der Lehrkraft individuell bearbeitet werden.
Rainer Werner, Stundenblätter Deutsch, Franz Kafka, “Kafkas Kurzprosa und Die Verwandlung”, Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig Stuttgart, 1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-12-927494-1
Kafkas Literatur hat die Leser schon immer fasziniert. Hinter scheinbar realen, geradezu sachlich berichteten Ereignissen steht eine andere, „unheimliche“ Realität, häufig eine ungenannte Macht, die den Menschen verunsichert, oft auch demütigt. In seinen Parabeln (Beispielgeschichten) zeigt Kafka an alltäglichen Ereignissen die Rätselhaftigkeit und Fragwürdigkeit unseres Daseins. Wegen dieses existentiellen Ansatzes seiner Literatur war Kafka während des philosophischen Existentialismus der am meisten gelesene Autor. Sein sachlicher, gleichzeitig aber auch hintergründiger Stil war Vorbild für fast alle Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
In der längeren Erzählung „Die Verwandlung“ wird etwas Schockierendes berichtet. Der junge Angestellte Gregor Samsa findet sich eines Morgens in einen riesigen Käfer verwandelt. Plötzlich ist er dem Mitleid, aber auch dem Hass der Familie ausgesetzt, die die Andersartigkeit des Sohnes nicht ertragen kann. In genau erzählten Episoden wird die Ausgrenzung des „fremden Sohnes“ geschildert, die im freiwilligen Hungertod endet. Die Erzählung wurde zum Mustertext über das Problem der „Fremdheit“, die den Menschen in seinem Leben heimsuchen kann.
Der Band enthält Interpretationen zu den bekanntesten Parabeln Kafkas: „Vor dem Gesetz“, „Der plötzliche Spaziergang“, „Eine kaiserliche Botschaft“. Dazu eine ausführliche Deutung der Erzählung „Die Verwandlung“. Biografische Hintergründe, vor allem zum Vater-Sohn-Konflikt, werden in die Interpretationen einbezogen. Die beigefügte CD-Rom enthält Zusatztexte, kreative Schreibaufgaben und Vorschläge für Klausuren.